Copyright: luserlounge |
Nach kurzer Umbaupause - es mussten ja keine Kabelkilometer verlegt werden - betraten Esben Andersen und Pernille Smith-Sivertsen aka Rangleklods die Bühne. Es wurde nicht lange um den heißen Brei rumgetüftelt, sondern mit "Cough" gestartet. Einem der Hits ihres Debuts. Esben hatte einen etwa zwei Meter breiten Tisch mit allerhand Synthie-Kram neben sich stehen, Pernille eine Rhythmus-Konsole und ein Keyboard. Beide natürlich auch mit dem obligatorisch zugeklebten Apple-Endgerät ausgestattet. Beide gaben sich sofort extrem sympathisch und zeigten sich sichtlich froh, dass an einem Montagabend doch einige Menschen gekommen sind, um ihre Musik zu lauschen. Der Sound war zum teil zart und seicht. Doch das hielt meist nie lange und er bracht total aus, wurde laut, aggressiv, durchdringend. Es ging im Mark und Bein über. Hauptsächlich in letzteres. Schnell entstand eine tanzende Meute, die sich dem Sog der Musik über- und schnell einfach treiben ließ. Stark! Insbesondere Tracks wie der härtere "Order" kamen da voll zur Geltung. Alle älteren Stücke wurden etwas umarrangiert, bekamen etwas mehr Pepp und Bass. Apropos. Die Band selbst war völlig baff, dass die Bühne so beben würde vor lauter Bass. Das Publikum sicher auch. Aber so sollte es sein. Im Laufe des Abends dachte ich einmal: So muss die Apokalypse klingen, aber eben in geil, tanzbar aber böse. Dabei haben in eineinhalb Stunden nicht nur alte Songs wie "Clouds", "Empty", "Riverbed", "Home" oder "On Top" zu überzeugen gewusst. Nein. Nächste Woche erscheint der Zweitling, "Straitjacket". Die beiden mit Videos versehenen Auskopplungen "Lost U" und "Schoolgirls" durften da natürlich nicht fehlen. Die tanzenden Zuhörer haben sie mit entsprechend viel Applaus belohnt und zum Teil einer außerordentlich spannungsgeladenen Stille: großartiges Publikum! Und zum Schluss keine Zugabe-Rufe, sondern Applaus. Vorbildlich.
Natürlich musste dann als letztes noch "Young & Dumb" gespielt werden. Der Überhit.
Völlig paralysiert, erschöpft und baff ging man aus dem Konzert. Große Live-Darbietung. Und das alles nur mit Knöpfen, Drehdingern und Synthie-Kram. Ich wurde überzeugt!
PS: Das FZW ist wirklich ein toller Club. Selten woanders gewesen, wo ein so guter Sound herrscht. Aber bitte legt euch mal eine gescheite Lüftung zu! Und gescheite Bierpreise!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung (siehe Blog-Startseite unten) und in der Datenschutzerklärung von Google.