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Kein Wunder also, dass die aktuelle neun Konzerte umfassende Tour etwas besonderes wird. Und das im doppelten Sinne, denn sie wurde als "A special Night with Get Well Soon" deklariert! Man durfte also gespannt sein, was zu erwarten ist, man hörte in den sozialen Netzwerken nur etwas von drei Sets in einem und Karaoke. Na gut!
Als Vorband begeisterten Vin Blanc White Wine gestern im Bahnhof Langendreer Bochum das volle, aber nicht ausverkaufte Haus. Nebenbei: Eine wirklich schöne Location! Die beiden Musiker spielten einen ungewöhnlichen Mix aus Pop und Rock mit elektronischen Einflüssen und hatten auch kein Problem damit öfter runter ins Publikum zu steigen, sich dort auf den Boden zu legen und voller Leidenschaft nach vorne zu gehen. Dazu auf der Bühne natürlich: Weißwein. Ein spannendes Duo, das dieses Jahr wohl noch ein Album releasen wird.
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Aber: Moment!
So kennt man sie gar nicht. Konstantin Gropper und seine fünf Mitmusiker treten sonst immer schick im Anzug und Hemd, Verena oft im Kleid auf. Und jetzt: Leger, T-Shirt, lockere Hosen und Gropper selbst sogar Barfuß. A special Night! Und so auch das Bild: Schlagzeug, vier Gitarren, Bass. Das hat Wumms und einen Grund zu Anfang Keyboad, Geige und Trompete außen vor zu lassen. Denn letztes Jahr hat Gropper drei EPs auf Vinyl veröffentlicht, die je ein anderes Thema bedienten. Die erste, die komplett im ersten Set der Show gespielt wurde, widmete sich dem College-Rock der 90er-Jahre. Nein, so kennt man Get Well Soon wirklich nicht, aber es war einfach nur fantastisch, druckvoll, gitarrenlastig zum Beispiel bei " The 4-3 Days" oder "Staying Home". Für gewisse Heiterkeit sorgte auch "Sci-Fi Gulag" mit der Frage: Wenn Aliens die Erde beherrschen, lieber Labor oder Zoo?
Pause.
Umgezogen betraten alle sechs wieder die Bühne, Gropper im weißen Anzug denn: Weißer Anzug geht immer. Wir pflichten ihm da vollkommen bei! Sah super aus. Das zweite etwas kürzere Set bestand aus den Songs der zweiten EP "Henry", das sich inhaltlich an den literarischen Werken von Arnold Stadler orientiert. Es ging ruhig, aber doch intensiv weiter unter anderem mit "Mail from Heidegger". Es war beinahe ein inszenierter Auftritt, theaterhaft das Konzert in drei Aufzügen geteilt mit unterschiedlichen Rollen, Themen und Handlungen. Und das ging voll auf!
Pause.
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Und ach, ja! Karaoke. Jessi aus Köln hat mit einer bewegenden Ansage in guter Form und textsicher (über weite Strecken, bis sie von der Bühne gegangen ist) "Roland, I feel you" dargeboten. Da gehört viel Mumm zu! Nicht jeder wäre da auf die Bühne gegangen, Hut ab!
Und schon sind wieder zwei Stunden Get Well Soon wie im Fluge vergangen. Nein, auch bei meinem mittlerweile zehten Konzert bekomme ich nicht genug davon!
Es war eine special Night, gelungene Abwechslung, großer Auftritt in Bochum!
Angeblich wird dieses Jahr an einem neuen Album gebastelt: Wir halten euch auf dem Laufenden!
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