Sonntag, 7. Dezember 2014

Der große musikalische Rückblick 2014, Teil 7: Von Schweizern, Österreichern, Italienern und anderen...


http://www.clker.com/clipart-4642.html
(sf/fk) Ein Hauch von Europacup weht heute durch die luserlounge, denn pünktlich zum 2. Advent präsentiert Euch Florian aus der Schweiz seine musikalischen Highlights des Jahres. Dabei kommen auch weitere Länder unseres Kontinents nicht zu kurz, sodass dem nächsten Trip nach Bologna oder Wien nichts im Wege stehen dürfte.
Darauf drei Schüsse in die Luft und ein schönes Restwochenende!






Lieblingsalbum 2014
 Wanda - Amore
„Stehengelassene Weinflaschen, goldene Handtaschen, es ist schön bei dir…“ Ich liebe Wien! Ich liebe Musik aus Wien! Wien, dieser Schmelztiegel der Kulturen. Als Schweizer bin ich seit jeher ein bisschen neidisch, dass die Ösis so eine richtige Weltstadt haben und wir halt Bern und Zürich (also nichts gegen Bern und Zürich). In diesem Jahr taucht dann auch noch diese Band auf: „Wanda“. Verrückte Typen, verrückte Songtexte. Die Band „Wanda“ ist nach der einzigen Zuhälterin Wiens aus den siebziger Jahren benannt und das hört man dem Album „Amore“ an. Meine persönliche Platte des Jahres, weil mich die Lieder durch das Jahr begleitet haben. Weil sie singen „Wenn jemand fragt wohin du gehst, sag nach Bologna!“ und ich ein paar Tage zuvor in Bologna war, aber Tante Ceccarelli nicht getroffen habe. Weil „Wanda“ in Rorschach am Bodensee aufgetreten sind (28.11.) und ich im Publikum war. Ob der streitbare Stadtpräsident von Rorschach dann auch temporär die Parkbußen außer Kraft setzte, wie zuletzt bei einem Auftritt der Schweizer Bundesrätin…entnehmt das bitte der Tagespresse! Beim aktuellen Hype um Wanda würde es aber wohl niemanden verwundern.




Lieblingstracks 2014
The Hotelier-An Introduction to the Album
Anti-Pop-Anarcho-Punk aus Massachusetts. Song aus dem Album „Home, Like Noplace Is There“. Am 9. Februar stimmten 50,3% der Schweizer für die Initiative „Gegen die Masseneinwanderung“. Da half kurzfristig nur Punk, manchmal ruhig, aber meist laut und wütend. Danke „The Hotelier“!

 

Hozier -Take Me to Church
„Sehr, sehr, sehr toll“. Mit diesen Worten machte mich im Frühling ein Kollege und Musikliebhaber auf diesen Song aufmerksam. Ich kannte das Lied nicht, ich kannte Hozier nicht, aber was soll ich sagen, er lag „sehr, sehr, sehr richtig“ mit seiner Aussage.
„Sehr, sehr, nervig“, mit diesen Worten drehte der italienische Arbeitskollege, bei der Heimfahrt von der Weihnachtsfeier, das Lokalradio ab. Mein Kollege, der seinen Musikgeschmack wie folgt beschreibt: „ich habe keine Ahnung, höre nur Adriano Celentano, Laura Pausini und so Italo-Sound“, fand sichtlich kein Gefallen an oben genanntem Song von Hozier. Ich war hingegen überrascht, dass „Take Me to Church“ überhaupt im Mainstream-Lokalradio lief. Für mich war „Take Me to Church“ immer noch der Geheimtipp vom Frühjahr. Reflexartig zückte ich das Handy und siehe da, Unfassbare 82‘011‘629 Mal (Stand 7.12.) wurde das Lied mittlerweile bei einem bekannten Streaming-Dienst abgerufen. Massengeschmack liegt eben manchmal doch richtig. Übrigens: Adriano Celentano find ich cool. :-)


 
Kraftklub – Schüsse in die Luft
Soooo viele tolle Songs in diesem Jahr. Unfucktheworld von Angel Olsen, Palace von The Antlers, Looking Too Closely von Fink, Strange Entity von Oscar and the Wolf…und und und. Mein dritter Lieblingssong widme ich aber meinen Kinder. Weil sie dieses Lied so abfeiern und es macht ja Freude, wenn der Nachwus guten Musikgeschmack an den Tag legt. „Und ich schieße in die Luft (bäng, bäng, bäng).Ich zieh in den Krieg aber keiner zieht mit.“ So soll es sein.


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