(cg) Am vergangenen Freitag gab sich die isländische Combo FM
Belfast die Ehre und spielte einen ihrer berüchtigten Auftritte im schönen
Gebäude 9 in Köln. Für mich war es das
erste Mal FM Belfast live, ich hatte bisher nur gutes gehört, alle waren
begeistert von der Performance auf der Bühne, also waren die Erwartungen hoch.
Quelle: https://www.facebook.com/fmbelfast
Zur Band: FM Belfast besteht aus bis zu 8 Mitgliedern. Ja,
bis zu. Den Kern der Gruppe bilden Árni
Rúnar Hlöðversson, Árni Vilhjálmsson und Lóa Hlín Hjálmtýsdóttir. Wenn die Band
auftritt, steht auf der Bühne wer eben gerade Zeit hat. Musikalisch bewegt sich das Ganze auf elektronischer Ebene,
packende Beats und eingängige Rhythmen treiben den Sound voran, experimentell,
laut, schrill, bunt. Elektropop. Jeder singt mal mit.
An besagtem Abend erschienen nun 5 Personen auf der Bühne,
alle in knappen Sporthosen und bunten Shirts gekleidet, sobald die Musik
losging, wusste man auch warum. Es wurde heiß. Der erste Song war „Par Avion“,
ein Hit. Band und Publikum begannen extatisch zu tanzen und zu springen, Arme,
Luftschlangen, Ballons und Konfetti flogen durch die Luft. Das Publikum ging voll
mit, alle kannten die Texte und es wurde wild gefeiert. Die gute Stimmung kam
vor allem von der Band, die mit ihrer Laune jeden ansteckte und zu
mehreren „Alle setzen sich hin und springen dann gleichzeitig auf“ – Aktionen bewegte. Es war einfach auf einmal nicht mehr möglich still zu stehen, sich nicht zu bewegen oder den Boden länger als ein paar Sekunden zu berühren. Und Schweiß, überall Schweiß.
Neben den bekannten Hits wie „Par Avion“ , „Underwear“ und „I don`t want to go to sleep either“ wurde
auch viel neues vom 2014 erschienenen Album „Brighter Days“ gespielt. Leider
war die Mischung nicht ganz ausgewogen und so fehlten mir persönlich einige
gute ältere Songs wie „Tropical“ oder „Synthia“, die das Programm abgerundet
hätten. Auch eine Ballade zum Ausruhen wäre zwischendurch nicht schlecht
gewesen. Aber so gab es knappe 1,5 Stunden volle Power und gib ihm. Langweilig
war es auf keinen Fall, eher eine wilde Explosion. Abweichend von der eigenen
Discografie zitierten die sympathischen Isländer Songs anderer Künstler, zB „Wonderwall“
oder „Killing in the name of“ und interpretierten diese auf ihre Art neu.
Großartig war das.
Wer also auf viel Tanzen, lautes Mitsingen, hüpfen und schwitzen bei Konzerten steht und FM Belfast vielleicht sogar noch gar nicht kennt, der
sollte sich die Gelegenheit eines ihrer Konzerte zu besuchen nicht nehmen
lassen. Die Brighter Days Tour ist jetzt leider vorbei, ich persönlich freue mich aber schon jetzt auf den nächsten Festivalsommer,
denn da wird man sich garantiert wiedersehen.
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