Doch bevor es darum geht, müssen wir über Musik und Ernsthaftigkeit reden. Also wirklich gesellschaftlich relevante Themen, die in wunderschönen Melodien gepackt sind, sodass die eigentliche Aussage kaum erkennbar ist. Wobei wir beim Thema Musik und Texte verstehen sind. Wer kennt das nicht, dass man Radio hört und irgendwie versucht mitzusingen, später einen Ohrwurm hat, den mal laut singt und dann ganz seltsam angestarrt wird, weil man ganz andere Zeilen von sich gibt. Noch schlimmer wird es bei Konzerten, wenn die Leute um einen herum sehr sicher definitiv was anderes singen als man selbst. Auch bei deutschsprachigen Bands. Erschreckend sowas. Das lässt sich auch erklären, weil unser Hirn nicht immer alles verarbeiten kann und es dann an passenden oder unpassenden Stellen etwas einsetzt, was bekannt ist, aber nicht mit dem übereinstimmt, was der Sänger singt.
Ja, manchmal versteht man einige Texte nicht. Live erzählen dann Bands öfter mal, worum es geht, das kann ja auch ganz hilfreich sein. Bestimmte Genres sind auch für gewisse Themen geschaffen. Der Punk ist meistens links angesiedelt und kritisiert die Politik. Reggae hat ursprünglich neben der Kiffer-Attitüde auch einen aufbegehrenden Charakter.
Nun ist Pop-Musik nicht immer daran zu erkennen, dass sie ernst ist. Es werden viele Geschichten erzählt und noch mehr Liebeslieber geträllert.
Quelle: elias-booking.de |
Hier ein paar Beispiele worum es geht bei dem neuen Album "Year of the Flesh":
"Peers": Das harte Musikergeschäft im Web 2.0.
"Daughter Track": Die Tochter, die so von ihrem Job aufgefressen wird, dass sie sich nicht um ihre alternden Eltern kümmern kann und sie mehr oder weniger nebenbei sterben.
"Cyber Bullies": Muss man kaum erklären, aber das Phänomen ist insbesondere bei Teenagern so gefährlich und brisant, dass es schon Leben gekostet hat.
"Waves": Die starke Beeinflussung von Stars und Sternchen auf Leute, die jenen immer ähnlicher werden wollen.
"Body Mass Index": Magersucht, hier ein Auszug: "Your weight is low but your eyes still grow / as you go through hell / and the hospital smell / fills your hospital smell."
Dad Rocks! ist dabei in Deutschland etwas bekannter zu werden, was auch daran liegt, dass er zum zweiten Mal erfolgreich mit Honig auf Tour gewesen ist. Albertsson kommt aus Dänemark, seine Band zum Teil auch aus Island. Es lohnt sich zu einem Konzert zu gehen, da die Musik seine Hörer schnell einnimmt und Snævar Albertsson so dermaßen sympathisch ist, dass man nicht drum herum kommt, alles an Platten mitzunehmen, was er dabei hat.
Der rockende Papa geht ganz schön gut ab!
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