(mk/sf) Mario Knapp aka Mobile Ethnic Minority
ist Akkordarbeiter und lebt in München.
Sein kommendes drittes Album 'Soul'
wird sicher bald in der Sparte 'Singer/Songwriter' geführt werden. Mit neuer Musik hat es Mario nicht so; deswegen erhaltet Ihr heute einen Rückblick der etwas anderen Art:
Man sagt, das MusicBiz sei tot und
die Künstler wollen nicht wahrhaben, dass Alben genau wie alte Schreibmaschinen
überholt und überflüssig sind, weil sich niemand mehr hinsetzt und
Alben hört.
Ich glaube aber, Musik, die Seele hat,
ist ansteckend und gute Geschichten werden die Herzen der Leute immer
berühren.
Man sagt, die Künstler jammern und
hinken dem Publikum hinterher, anstatt ihm voraus zu sein. Als Künstler will ich aber nicht
'hinterher' oder 'voraus', sondern 'mit' dem Publikum sein.
Bist du also nicht nur 'in it for the
fame', muss dir klar sein, dass es die Musikindustrie ist, die immer hinterher
hinkt. Denn die Musikindustrie will gar nicht im Musikgeschäft sein, sondern im
Stargeschäft.
Deshalb hier drei Alben, die die
Industrie als Flops abgehakt hat:
Brian Eno: Ambient4/On Land (1982),
als 'Ambient' noch komplett handgemacht war, man während der Aufnahme am
Equalizer rumgeschraubt und Bänder mit weißem Marker und Schere
auseinandergeschnippelt und anders wieder zusammengeklebt – Verzeihung –
editiert hat. Einfach das Gegenteil von Computer-programmierter Chillout-Music.
Talk Talk: Spirit Of Eden (1988),
Wikipedia sagt: 'Das Album wird gemeinhin als Meilenstein der Popmusik des
ausgehenden 20. Jahrhunderts angesehen... Die Instrumentierung mit zahlreichen
Orchesterinstrumenten, die allerdings äußerst sparsam eingesetzt wurden, um im
Zusammenspiel mit der Band ausufernde Klangteppiche zu erzeugen, war äußerst
progressiv, aber wenig kommerziell.'
Die Plattenfirma wollte andere Songs,
manche Kritiker sprachen damals von 'sinnlosem Genudel'.
Als Bonus präsentiert Euch die Luserlounge noch einen Song von Mobile Ethnic Minority:
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