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Auf dem Weg zurück, etwas Ähnliches. Ich versuche möglichst umsichtig zu fahren, auf die Autos hinter mir zu achten. Als ich auf eine Linksabbiegerspur musste, versuchte ich mich ausreichend vorher sicher zu sein, dass hinter mir alles okay ist. Zack - da fuhr wer, aber entspannt, ohne zum Überholen anzusetzen. Ich also Handzeichen, Spur gewechselt, ständig nach hinten geschaut - und was tut der Fahrer?! Zeigt mir einen Daumen hoch für mein kleines Fahrmanöver. Fand ich gut. Solange es so läuft, ist doch wirklich noch alles zu retten, oder?
02.01.26 Dresden - Beatpol
03.01.26 Berlin - Mikropol
04.01.26 Hamburg - Bahnhof Pauli
08.01.26 München - Saal X
09.01.26 Frankfurt - Bockenheimer Depot
10.01.26 Düsseldorf - zakk
11.01.26 Leipzig - Werk 2
Kind Kaputt
(Ms) So viel Musik, so viel Gutes, aber auch echt viel Schrott. Wann und wie und wo das Gute finden? Durch Überzeugung, Kraft und Aufrichtigkeit leuchtet das Gute doch von ganz allein, oder? Insbesondere im Bereich der Rockmusik hat doch das am meisten Strahlkraft, was am dringlichsten klingt. Und das können Kind Kaputt so richtig gut! Zudem bleibt der Name auch schnell hängen. Heute und morgen sind sie noch zusammen mit Sperling auf teils ausverkauften Tour, bei der sie sicher neues Material vorstellen. So Weit heißt ihre frische Single, die das Album Ins Blau (VÖ: 23. Januar) ankündigt. Das neue Stück spendet Trost in scheinbar ausweglosen Zeiten, wenn die Bemühungen noch so groß sind und scheinbar nichts davon wirkt, sagt die Band: „Du musst nichts mehr beweisen.“ Das tut gut. Dazu rollt der Bass angenehm langsam ohne zu schleppen und die Gitarren knallen zur richtigen Zeit. Richtig stark!
Stefanie Schrank
(Ms) Wenn der erste Ton erklingt und der Puls sich automatisch senkt, passiert etwas. Dann ist die Wirkmacht von Kunst, von Musik ganz stark greifbar. Dann dudelt nicht nur etwas im Vorder- oder Hintergrund, sondern da ändert sich etwas. Langsamer, aber höchst intensiver Bass. Große, bis in den Horizont reichende Synthie-Flächen. Hier schwingt ganz viel Elektro-Geist der 70er Jahre, aber mit wesentlich mehr Druck! Hier sitzt Stefanie Schrank an den Reglern und steuert an der Wirklichkeit herum. Im September veröffentlichte sie ihr neues Album Forma, das bei Staatsakt erschien. Es erinnert mich an eine dynamischere Version von Conny Frischauf. Klare Texte, die einen auch leicht verdutzt zurücklassen, sich aber ins Unterbewusstsein brennen. Die Langsamkeit dieser Musik ist höchst ansteckend und extrem reizvoll! Es sind Stücke zum Eintauchen und am liebsten nie wieder aufsteigen wollen. Wie - was für großartige Kunst!
Mädness & Döll
(Ms) Für mich ist der Beat im Rap einer der wichtigsten Dinge, damit ein Track ins Ohr geht. Mancher noch so starker Text kickt mich nicht so sehr, wenn der Beat keine Wucht entwickelt. Und das muss nicht mal ein immenser Bass oder so sein. Es muss rund sein. Bei Mädness geht beides unvergleichbar stark Hand in Hand. Zudem mag ich es, wie er seine Themen setzt. Und dann noch seine Stimme… Und sein Bruder! Und jetzt geht das weiter, was viele sich gewünscht haben. Zusammen mit Döll und ALYZAH geht mit IUMB Forever die Ich Und Mein Bruder-Saga weiter. Entspanntes Klavier im Hintergrund und vorne starke Zeilen! Kommt da ein Album? Kommt da noch mehr? Davon ist doch stark auszugehen, oder? Und: So soll Rap klingen!
Woods Of Birnam
(Ms) Setzen, anschnallen, Augen auf: Woods Of Birnam sind wieder da mit neuem Material! Das ist eine ganz außerordentliche Band, die sicher ein wenig unter dem Radar läuft. Vor ein paar Jahren sah ich sie in Oldenburg und komischerweise waren gerade mal 20 Leute da. Was lief da falsch?! Keine Ahnung. Dennoch hat die Dresdner Gruppe einen irren Auftritt hingelegt. Ihrem Schaffen liegt ein ganz eigenes Verständnis von Kunst zugrunde. Das macht sich durch Text, Musik und Bild bemerkbar. Regelmäßig ziehen sie ihre Inspirationskreise weit über das gewöhnliche Maß hinaus. Und das ist beim kommenden Album auch so. Wenn Solaris am 12. Dezember erscheint, wird ein Album zu hören sein, das sich das gleichnamige Buch von Stanislaw Lem als Grundlade genommen hat. Das ist ja schon geil genug. Doch sie setzen noch eines oben drauf: Den Text zur ersten Single Polytheria hat Robert Gwisdek (Käptn Peng) geschrieben und ununterbrochen kreisen die Ziffern von Pi durch die Takte. So viele Ebenen. Und es bricht nicht auseinander, sondern bleibt total klar. Was für große Kunst!
03.01.26 Berlin - Mikropol
04.01.26 Hamburg - Bahnhof Pauli
08.01.26 München - Saal X
09.01.26 Frankfurt - Bockenheimer Depot
10.01.26 Düsseldorf - zakk
11.01.26 Leipzig - Werk 2
Béessau
(Ms) Hast du sieben Minuten Zeit? Das ist ja wirklich nicht viel. Das sind immerhin sieben Minuten, in denen du nicht auf dem Telefon ins Leere starrst. Setz sich gemütlich hin, aufs Sofa oder einen schönen Sessel, vielleicht ein Kissen im Rücken? Halt dich aber bereit, dass du eventuell im Laufe der kommenden Minuten auch aufstehen und dich bewegen wirst. Ja, du wirst es in den ersten Takten noch nicht ahnen und wenn du mehr so Alternative, Indie, Punk bist… komm, lass dich drauf ein. Lass dich auf den schnellen Beat und die entspannte Trompete ein. Lass dich drauf ein, dass Pas Encore vom französischen Multiinstrumentalisten Béesau dich in eine andere Welt mitnehmen wird. Erst in eine Verträumte, Weiche, Bunte. Die verändert dann stetig ihren Zustand. Es wird größer, ein Club eröffnet sich, der Beat wird elektronischer, ein Sog entwickelt seine Kraft! Wow, was für ein Track, was für eine Reise - das ist ganz großartig! Am 7. November erscheint sein neues Album Une Fleur Et Des Papillons und könnte phantastisch werden!
Sprints
(Ms) Die Mach der Gitarre wird nie schwinden. Die Wucht, die von ihr ausgehen kann, wird immer wirken. Insbesondere wenn eine Band weiß, wie damit eine Stimmung, eine Atmosphäre aufzubauen ist. Dann reicht dieses Instrument mit Bass, Schlagzeug und inbrünstigem Gesang und alles steht auf einmal still. Zum Beispiel wenn Better der Band Sprints läuft. Am besten ganz laut, ganz doll. Denn dann scheppert es enorm und dieses Scheppern ist kraftvoll und wohltuend. Es kann leere Akkus auftanken und zu neuen Kräften verleiten. Das ist wirklich ganz großartig und sollte einfach nur für sich stehen!
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