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(Ms) Kann eine Stimme perfekt zu einer Sprache passen? Also eine besonders Tiefe, Hohe, Eindringliche? Vielleicht ist eine besonders ins Mark gehende Stimme in allen Sprachen besonders beeindruckend. Doch wenn Tristan Brusch auf Italienisch singt, dann geht ein Zucken durch den Körper. Oder? Für (oder mit?! - egal!) der Crucchi Gang hat er sein Lied Am Wahn neu und selbstredend auf Italienisch eingesungen. Es heißt und L‘Altra Metà und klingt noch mal viel schöner als sein eigenes Original, oder? Genau das ist es, was dieses wundersame Musikprojekt von und um Francesco Wilking doch ausmacht: Bestehende Lieder durch den scheinbar einfachen Kniff, sie zu übersetzen und ein wenig anders zu arrangieren, noch besser zu machen. Dies hier ist das Paradebeispiel, dass diese Idee eine Brillante ist! Und bald gibt es das wieder auf Albumlänge. Am 26. Mai erscheint Fellini, die neue Platte der Gang! Noch nie war Vorfreude schöner!
Hania Rani
(Ms) Was wir als Hörende zu Ohren bekommen ist ja oft nur ein kleiner Ausschnitt der Stücke, die Künstler je erarbeiten. Wie viele unzählige Lieder hat Woche jede Band noch im Schreibtisch liegen?! Das müsste doch Material für zig Alben sein. Doch all diese Stücke werden für die Musiker genügend Gründe vorzeigen, warum sie genau dort liegen und keinen Platz auf der letzten Platte bekommen haben. Manchmal bekommen genau diese Lieder später aber doch eine zweite Chance, dass ihnen ein wenig mehr Leben eingehaucht wird. Genau das ist Hania Rani passiert. Die polnische Pianistin hatte Hello schon länger herumliegen und nun endlich die zündende Idee, wie dieses Stück schlussendlich klingen soll. Witzigerweise ist dies ein Lied über den Zustand, wenn die Nacht mal wieder keine Ruhe gibt. Vielleicht weil die Musikerin mit einer Liedidee einfach nicht fertig wurde. Das grüßende Hello geht an sich selbst zurück, eine kleine Versicherung, dass man immer noch da und noch nicht komplett durchgedreht ist, da der blöde Kopf einfach keine Ruhe gibt. In vielerlei Hinsicht ist dies ein wundervolles Stück Musik. Zudem eines auf dem die Entwicklung von Hania Rani sehr gut zu hören ist. Auf ihrem ersten Album hat sie ausschließlich Klavier gespielt, wurde als Neo-Klassik-Hoffnung tituliert. Hier bewegt sie sich immer stärker Richtung sphärischem Pop oder Ambient. Toll, solch einem Schritt lauschend beizuwohnen.
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