Quelle: facebook.com/sigurros |
Die isländische Band um Jónsi ist für mich klanglich und emotional das Non-plus-Ultra. Klar, ihre Texte versteht kein Mensch, das muss auch gar nicht sein. Es geht ‚einfach‘ nur um die pure Schönheit und Intensität, die sie mit ihren Liedern erschaffen. Ob das nun Postrock, Dreampop oder Ambient ist, ist ja vollkommen egal. Es geht um Zauber, Magie, Unaussprechliches, ja, Mystisches. Wer die Gruppe mal live gesehen hat, weiß wovon ich hier spreche. Und glücklicherweise lässt sich dieses Wundersame auch daheim in ihren Alben nachholen, nachspüren, nachfühlen. Wenn es laut aufgedreht ist und alles rückkoppelt und Musik ertönt, die keinen Vergleich mit sich zieht.
Zwar habe ich schon an vielen Stellen erwähnt, dass Kettcar für mich die liebste Band ist, dabei bleibe ich auch. Doch gibt es einen wesentlichen Unterschied. Bei Kettcar fühle ich mich zu Hause, verstanden, die Texte sprechen mir aus dem Herzen. Bei Sigur Rós passieren ganz andere Dinge. Es ist, als ob die Seele aus dem Körper tritt und die Welt von oben sieht. Ja, ich lasse so viel Pathos zu und behaupte, dass der Besuch eines Sigur Rós-Konzertes durchaus ein religiöses Erlebnis sein kann. Für mich war das drei Mal so. Derartige Zustände bei mir selbst, waren mir bis dato fremd. Es ist die pure Energie, die auf der Bühne herrscht. Reine Dynamik. Glasklare Schönheit. Musik mit ihrer zauberhaften Kraft an ihr definitorisches Ende geführt. Was soll danach noch kommen?! Genau!
Lange habe ich es mir gewünscht, doch die Hoffnung war gering. Zu sehr sah ich Jónsi in seiner künstlerischen Entfaltung wachsen und wer sollte dieser Band wieder zuwachsen? Neben Bassist Georg Holm, der immer dabei war, ist nun Kjartan Sveinsson wieder zurück, der 2012 die Band verlassen hat. Momentan sind sie in einem Londoner Studio und Daten für Amerika und Europa sind bekannt. Oft habe ich behauptet, dass ich alles dafür tun würde, sie wieder zu sehen. Ich würde echt überall hin fahren, egal wann und was es kostet. Nun kommen sie zu mir. Wie wunderschön! Wann neue Musik zu hören ist, ist noch unklar, doch die Termine für ein außerweltliches Ereignis im Herbst sind da:
05.10.2022 - München, Zenith
07.10.2022 - Zürich, Halle 622
08.10.2022 - Wien, Gasometer
11.10.2022 - Berlin, Tempodrom
27.10.2022 - Köln, Palladium
30.10.2022 - Frankfurt, Jahrhunderthalle
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung (siehe Blog-Startseite unten) und in der Datenschutzerklärung von Google.