Quelle: i.ucoin.net |
Glücklicherweise sind wir kein Literaturblog. Musik halt. Lebenselixier. Freitag. Selektiert. Bitte:
(ms) Mit seiner Musik kenne ich mich einfach zu wenig aus, um auch nur irgendein Urteil zu fällen. Doch ich habe mal gelesen, dass er wohl Kraft nicht mehr live spielen würde. Das finde ich schade. Ich glaube jedoch: Bosse ist ein unfassbar guter Typ. Also ein richtig, richtig guter Typ! Ursympathisch, so ein Typ halt, mit dem es sich lohnen würde, einen Abend um die Häuser zu ziehen zwischen Leichtigkeit, wertvollen Gesprächen und stets einem Bier in der Hand. Dass er sich so gut mit Marcus Wiebusch und Thees Uhlmann versteht, sodass sie zu dritt auf Tour gehen, habe ich nie für möglich gehalten. Ein weiterer Beweis für: den guten Typen. Seine Musik ist okay. Sie berührt mich nicht all zu sehr, aber sie stört halt auch nicht. Wie gesagt: ich kenne sie auch nicht all zu gut. Dennoch: Er bringt bald ein neues Album raus, Sunnyside erscheint am 27. August. Gruseliger Titel, aber sehr unbeschwert klingt die gleichnamige Singleauskopplung. Einfach das Gute besingen, der Seele Wohlbefinden gönnen. Das ist hier sehr gelungen. Ohrwurmpotential plus ein super schönes Video
(ms) Erster Gedanke: Costa Cannabis, Sänger von Sondaschule, muss doch der große Bruder von Oliver Korittke sein, oder? Die sehen sich ja so verdammt ähnlich. Oder liegt das jetzt nur daran, dass Ralf Richter in diesem phantastischen Video auch mitspielt und alles sehr nach BangBoomBang riecht? Das darf es: Super Film, super Sache! Also das hier! Moment, ordnen wir mal schnell die Dinge. Sondaschule bringen am 14. Januar 2022 (!!!) ein neues Album raus, es wird Unbesiegbar heißen. Es gibt bislang kein Lied daraus zu hören. Dennoch bieten die Ruhrpottler einen tollen, sehenswerten Einblick in ihr Schaffen, in ihre Kreativität und Kunst. Denn das ist es. Das Album, das erst im kommenden Jahr erscheint, wird flankiert von einer Miniserie, deren einzelne Episoden nach und nach zu sehen sind. Die ersten beiden sind online (s.u.) und so unfassbar gut und sympathisch. Das ist kein Firlefanz, das ist richtig gut gemacht. Ruhrpott at its best! KöPi, Schnute, Zwielichtigkeit und Romantik ohne Ende. Und halt Ralf Richter. Ich freue mich 1. auf die Fortsetzung und 2. auf den zweiten Juli, denn dann erscheint die erste Single von der neuen Platte!
Der Künstler erklärt es so: "Ich habe der Versuchung widerstanden, erkennbare Tempi und Taktarten zu verwenden, um ein Gefühl der Zeitlosigkeit zu vermitteln. Mir gefällt die Idee, dass jeder Track so klingt, als würde man sich auf eine unendliche Reise begeben und er dabei doch nur eine Momentaufnahme von etwas viel Längerem ist. Ich begann damit, mehrere Aufnahmen von mir selbst an der Geige und der Bratsche sowie den Gesang übereinander zu schichten. Oft verlangsamte ich diese Aufnahmen so, dass sie nicht mehr zu erkennen waren, schrieb die Partitur dazu und nahm diese neu auf. Diesen Prozess habe ich mehrmals durchlaufen, bis ich etwas hatte, das ich mir gerne anhörte."
Nehmt Euch Zeit, gebt Euch hin, tut Euch was Gutes.
Bayuk
(ms) Identifikation spielt beim Musikhören eine wesentliche Rolle. Magnus Hesse und ich sind ungefähr gleichaltrig. Das ist gar nicht so unwichtig. Im Teenager- und jungen Erwachsenenalter könnten ähnliche Dinge passiert sein zwischen Verliebtsein, keine Ahnung über den eigenen Weg haben, die erste ernste, schöne Beziehung, von zu Hause endlich ausbrechen und dann langsam erwachsen werden, richtig auf den eigenen Beinen stehen. Um das und vieles mehr geht es auf dem neuen Bayuk-Album Exactly The Amount Of Steps From My Bed To Your Door, das am 27. August via Gönland/Monchique erscheinen wird. Nach der fulminanten Platte Rage Tapes ist er nun poppiger geworden - keine Abwertung! Das Atmosphärische hat er jedoch behalten, der Fokus liegt nun mehr auf einem runden Songwriting, das mitzuerleben ist. Die erste Single Head Under Water handelt von dem Moment, kurz bevor eine Beziehung zerbricht. Einem fiesen Zwischenstadium voller Leere und Schmerz. Wohlbemerkt (s.o.) rückblickend auf die eigene Teenie-Zeit, als das ganze noch schwer einzuordnen war. Wohlbemerkt ist dies hier keine coming-of-age-Duselei, sondern einfach wunderschön, rund und so herrlich sanft in den kleinen Tönen, die eine große Harmonie über dem Rhythmusteil bilden. Die Vorfreude auf das Album steigert sich in der luserlounge insbesondere, da wir hemmungslose Nostalgiker sind und alles was Tobias Kuhn (Wegbegleiter, Label-Heimatgeber von Bayuk) anfasst, bestaunen! Wird richtig gut!!!
(ms) Bei der Bewertung von Musik bin ich wahnsinnig unfair den KünstlerInnen gegenüber. Bei weitem lege ich nicht überall den gleichen Maßstab an. Das ist dumm. Es ist aber so. Insbesondere, wenn ich abends nach einem anstrengenden Tag noch lausche. Ich bewerte deutschsprachige Musik anders als Sprachen, die ich nicht so schnell aufnehme. Englisch gehört auch dazu, ja. Bei anderen Sprachen muss mich ein Lied viel stärker über die Atmosphäre ergreifen. Daher gibt mir beispielsweise Britpop gar nicht so viel, bin aber Kettcar-Nerd. So sieht es leider aus. Auch bei Moe. Die Instrumentalisierung von The Ocean ist in meinen Ohren recht belanglos - sorry an dieser Stelle! Doch ich muss mich mal zusammenreißen und den Text näher betrachten, fairer sein. The Ocean ist ein Herzschmerzlied, auf dem eine Trennung verarbeitet wird. Und ja, auch ich habe dann schon mit Alkohol gearbeitet. Ist schon nachvollziehbar, oder? Es klingt halt so plump, aber sich okay fühlen wollen ist zum Zeitpunkt einer Trennung ein wirklich erstrebenswertes Ziel. Stimmungsmäßig von ganz weit unten und sehr diffus wenigstens auf stabil zu kommen. Das ist oft leider ein ziemlich weiter weg. Zeit vergehen lassen, mit guten Seelen reden. Das hilft. Klingt so unfassbar pathetisch, aber ist halt auch wahr! So erscheint der Track in einem anderen Licht. Zum Glück. Memo an mich: Wenn der Bielefelder im Herbst seine Platte veröffentlicht unbedingt die Texte lesen!!!
23.07. Bayreuth, Glashaus
24.07. Jena, Rosenkeller
25.07. Karlsruhe, Kohi im Substage
26.07. Würzburg, Gutshof Wöllried
05.08. München, Eulenspiegel Flying Circus
06.08. Schorndorf, Manufaktur Open Air
07.08. Donaueschingen, Kulturbahnhof
09.10. Brackenheim, Kulturforum
10.10. Freiburg, E-Werk
31.10. Dorfen, Jakobmayer
01.11. Hamburg, Molotow
03.11. Dordrecht (NL), Bobby Kinghe
04.11. Köln, Gebäude 9
05.11. Trier, Mergener Hof
06.11. Mainz, Schon Schön
25.02.2022 Mannheim, Capitol
26.02.2022 Konstanz, Kulturladen
09.04.2022 München, Muffathalle
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