Samstag, 10. Dezember 2016

Adventskalender, Türchen Nummer 10: Dampfend durch den Kosmos

Foto: bf privat
(sf) Neben den Jungs von Olympique, die uns ja kürzlich mit ihrem Jahresrückblick beehrt haben, sind die STEAMING SATELLITES sicherlich das Aushängeschild der Salzburger Rock- und Indieszene und haben seit Jahren einen Stammplatz in der luserlounge. Dabei machte sich das Quartett nicht nur als Support-Act zahlreicher bekannter Bands (z. B. Therapy?, Portugal. The Man und Thin Lizzy) einen Namen, sondern überzeugte auch als Headliner auf diversen Touren und Festivals und konnte im Heimatland bereits Charterfolge feiern. Ihr letztes, selbtsbetiteltes Album erreichte gar die Top 10 in Österreich und setzte ein gehöriges Ausrufezeichen hinter die Ambitionen der Band, deren Debüt mittlerweile auch schon zehn Jahre auf dem Buckel hat. Aktuell befinden sich die STEAMING SATELLITES auf Tour und wir waren in Dornbirn dabei.




„Space Odyssey“ - so der Name der Tour und angekündigt war ein Semi-Unplugged Set, also etwas ganz anderes, als man von den Salzburgern gewohnt ist. Eine interessante und spannende Ausgangsposition, doch bereits vor dem ersten Song kommt die "Entwarnung" von Sänger und Bandleader Max Borchardt: so richtig acoustic wird das heute Abend nicht. Aber wer zum heutigen Konzert nur aus diesem Grund kam, scheint sowieso fehl am Platz. Der Brückenschlag zum Publikum gelingt der Band von der ersten Note an und nimmt den geneigten Zuhörer mit auf eine Reise, die namensgebende Space Odyssey. Für das Festival „Acoustic Lakeside/Kärtnen Österreich“ hatten die Steaming Satellites im Sommer 2016 zum ersten Mal ihre Songs in einer Semi-Acoustic-Version und mit neuen Arrangements zur großen Freude des Publikums und der Festivalveranstalter auf die Bühne gebracht, die aktuelle Tour ist die logische Konsequenz dieses rundum gelungenen Experiments.



Ihren ganz eigenen Rock-Sound ergänzen sie um Synths, die in Kombination mit dem ins Boot geholten Aushilfsdrummer den alten, bekannten Songs eine nette neue Verpackung geben. Im Indie-Rock verwurzelt bandeln sie gekonnt mit Blues, Funk und Soul an, erlauben sich beherzt
Foto: bf privat
Pop-Ausflüge und lassen ihre Stücke mal kompakt und mit voller Wucht auf uns los, dann umschmeicheln sie uns wieder ganz behutsam, um am Ende in epische Kunstwerke auszuufern. Sie kleiden ihre Geschichten in so viele Lagen, dass man auch bei mehrmaligem Hören immer wieder neue Details entdeckt. Schon erstaunlich, wie etwas gleichzeitig so wohltuend retro und modern klingen kann. Heraus kommt ein virtuos vielschichtiger Genre-Mix, der einen mitnimmt auf eine Reise, deren Tempo sich ständig ändert und die einen auf eine musikalische Mission schickt von vorgestern nach übermorgen.


Auch wenn das Dornbirner Publikum im Spielboden an diesem Abend erst mit der Zugabe und „How Dare You“ aktiver wird, mitgenommen werden sie von Anfang an.  Die Jungs sprechen vom derzeitigen Spaß am Musik machen, den man ihnen auch zu jeder Zeit ansieht, während sie erzählen, dass sie an einer neuen EP arbeiten. Man darf sich also getrost auf 2017 freuen!

Bis dahin sollte man die STEAMING SATELLITES aber keinesfalls live verpassen:


Quelle: youtube



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