Sonntag, 13. Dezember 2015

Der große musikalische Rückblick 2015, Teil 13: Entscheidungshaushalten. Und jetzt gönn Dir!

(mb) Jedes Jahr dasselbe. Immer die gleiche Herausforderung. Einige Titel auswählen, die man besser als andere empfunden hat. An der Spitze kann es schon ungemütlich eng werden, wenn nur ein Künstler bzw. Künstlergruppe diesen besetzen kann. Neulich erst habe ich gelesen, dass Entscheidungen treffen ganz gravierende Auswirkungen auf andere Lebensbereiche hat. Etwa dass man sich nicht mehr so gut für z.B. seine Hausarbeit konzentrieren kann. Kein Scheiß. Der Energiehaushalt leidet. Darum ganz schnell aus dem Bauch heraus und mit geschlossenen Augen durch diese Entscheidungssequenz.

Album des Jahres:

Chefket - Nachtmensch.

Es musste dieses Jahr einfach mal wieder eine Hip Hop Platte werden. Lange Jahre war qualitiativ Ebbe und nun kommt eine Flut an solch feinen Musikperlen. Man denke auch an das Fatoni Werk, Main Concept und weitere. Das freut mich großen Deutschrap Fan natürlich ungemein, dass die Emanzipation von den goldenen 99er nun endgültig vollzogen ist und diese mit Chefket ein unterschätztes Aushängeschild hat. Der türkisch stämmige Schwabe hat ein so derbes Brett rausgehauen, dass er es sich verdient hat. SKILLionär.  Und jetzt lass´ gehn.




Tracks des Jahres:

3. Olympique - Ivory

Ein weiterer Austrian finest exports nebst illustrer Bands. (Wanda, Bilderbuch, Leyva, Steaming Satellites). Die Salzburger haben Anfang des Jahres ihre LP herausgebracht und sind live unfassbar sympathisch. Der Song hat mich emotional gleich "gecatched" und ich fand in den langen Winterabenden stets Erwärmung dabei.





2. Kurt Vile - Pretty pimpin´

Als ich den Song zum ersten Mal gehört habe, war es eindeutig der klarste "Stream of conciousness" den ich lange gehört habe. Kurt Vile hat einfach einen Zettel genommen, seine Gedanken aufgeschrieben und voilá, did this pretty daze! Vielleicht war er auch 1000 miles away - genau wie ich beim hören.



1. Fidlar - West Coast.

Fidlar haben mit dieser Nummer eine wahre Ode an die Jugend, die Frivolität und dionysische Feierei geliefert. Song an und rein ins Wochenende. Aber jeder Exzess muss auch mal ein Ende haben, denn wenn es ewig währen würde, wärs auch langweilig. Responsibility und so. Zach Carper, Frontmann der Band hat sich lange wegen seiner Drogensucht therapieren müssen. Also: Feiern ja, aber nicht ohne Boden.




Beste Lyrics: Easy Rider - Action Bronson
Bestes Comeback: Millencollin.

Hier meine Top 50 Tracks des Jahres in einer Spotify Playlist


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