Freitag, 19. Dezember 2014

Der große musikalische Rückblick, Teil 19: Renaissance der Musikleidenschaft



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(sf) Wow, was für ein Jahr! Hochzeit, mein erstes volles Jahr am Bodensee, einige sehr geniale (Fußball-)Ausflüge ins Ausland, ein neuer Job und trotz Republikrandlage doch noch ein paar ziemlich geile Konzerte – nicht zuletzt dank der Nähe zu Vorarlberg und der Schweiz. Monatelang hat die Musik (und folglich auch die luserlounge) bei mir nicht mal die zweite Geige gespielt, doch gegen Jahresende hatte ich wieder mehr Zeit, mich mit musikalischen Strömungen zu beschäftigen, alte Lieblinge wiederzuentdecken (z.B. Pearl Jam, Fabulous Disaster, Mark Lanegan und Kristofer Åström) und neue Hypes zu verfolgen.



Hier nun also meine Favoriten des Jahres:



Lieblingsalbum 2014



Fiva – Alles Leuchtet



Starke Frau, tolle Musik, lebensnahe Texte, eingängige Melodien – Nina „Fiva“ Sonnenberg übertrifft sich mit ihrem mittlerweile fünften Longplayer selber und liefert ein m. E. überragendes Album ab. Die Münchnerin überzeugt jedoch nicht nur als Musikerin, sondern gibt auch in TV und Radio eine gute Figur ab. Höhepunkte dieses durchgehend starken Albums sind das sehnsuchtsvolle „Einen Sommer lang nur tanzen“, das melancholisch-wunderschöne „Kleinkunst II“, in dem eine alte Story aufgegriffen und fortgeführt wird, das hoffnungsfrohe „Das Beste ist noch nicht vorbei“ und vor allem das zwar untypische, aber vielleicht gerade deshalb so interessante „Phoenix“, das sich mit der Krise in Nahost und der daraus resultierenden Verzweiflung der Bevölkerung beschäftigt, die einem sehr eindrücklich vor Augen führt, wie trivial die eigenen Probleme doch sind.


Abgerundet wird „Alles Leuchtet“ durch einige sehr gelungene Kollaborationen, z.B. mit Bernadette La Hengst, 5/8erl in Ehren und Peter Balboa (Sportfreunde Stiller), der in „Solang Du mit mir singst“ ein durchaus augenzwickerndes Statement zu seinen eigenen Sangeskünsten abgibt.


Auch live ist Fiva übrigens absolut sehenswert, wie ich beim Umsonst & Draußen in Weingarten erleben durfte. Punkt Mitternacht ging Nina auf die Bühne, der Regen hörte auf und trotz finsterer Nacht schien die Sonne von der Bühne und zauberte dem Publikum ein Lächeln ins Gesicht. Glückseligkeit.







Lieblingstracks 2014



1.   Wanda – Bologna

Wenn ein Lied über Monate hinweg Ohrwurm Nummer 1 ist und so gar nicht mehr aus dem Schädel rauswill, dann muss er auch zwangsläufig hier die Pole Position einnehmen. „Bologna“ traf mich aus dem fm4-Hinterhalt und geht nicht mehr weg – schrecklich! Diese Tante Ceccarelli scheint schon ein rechtes Luder gewesen zu sein und weiß auch heute noch mit ihren Reizen zu spielen.



Natürlich hätte es das Album „Amore“ auch verdient, die Top-Position in dieser Kategorie abzustauben, hat doch jeder einzelne Song Hitpotential, aber zum Einen wollte ich Fiva nicht unerwähnt lassen und zum Anderen wird Wanda ohnehin derzeit überall gehuldigt, u.a. auch bei uns:







 

2.   KMPFSPRT - Atheist

"So wie jedes Mal ist das Wort zum Sonntag 'schade', das Wort zum Freitag 'Bier' und das Wort zum Samstag 'Kater'..." – das sollte als Begründung reichen!






3.   Maxïmo Park – Leave This Island

Bereits im Januar dieses Jahres erblickte „Too Much Information“, das neue Album der Herren aus Newcastle, das Licht der Welt. Nicht jeder Song konnte überzeugen, „Leave This Island“ aber beeindruckt durch seine beiläufige Intensität. Zugegebenermaßen hat das Lied erst meine Frau gepackt, die sich das im Auto auch gerne dreimal hintereinander angehört hat, aber irgendwann war ich dann auch gefesselt und sehr froh, als Maxïmo Park den Track dann auch beim Poolbar Festival in Feldkirch live dargeboten haben. Paul Smiths Stimme ist schon was ganz Besonderes und kommt auch bei seiner aktuellen Zusammenarbeit mit Peter Brewis bestens zur Geltung.




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