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Johnossi
(sb) Bier ist ein gutes Stichwort, denn wenn ich knapp 15 Jahre zurückdenke, lief auf den Studentenparties in Heidelberg, zu denen meine jetzige Frau mich mitgeschleppt hat, eigentlich immer früher oder später mal Johnossi. Keine Ahnung, ob das noch immer so ist, aber wundern würde es mich nicht. Die beiden Schweden kratzen seit jeher am Durchbruch, außer ein paar kolossalen Ausreißern (z.B. Man Must Dance) hat's dann aber doch nie ganz gereicht; ein Schicksal, das sie mit ihren Landsleuten Friska Viljor teilen. Auch das neue Album Torch // Flame (VÖ: heute!) weiß über weite Strecken zu gefallen, kommt alles in allem aber fast ein wenig zu mainstreamig daher, um sich aus der Masse abzuheben. Klingt negativer als es ist, denn man kann sich das gute Stück bestens in einem Rutsch anhören. Herausragend: Ccccowboys!
20.03. Leipzig, Felsenkeller
22.03. München, Muffathalle
25.03. Frankfurt, Batschkapp
27.03. Berlin, Columbiahalle
28.03. Köln, Carlswerk
29.03. Münster, Skater Palace
31.03. Hamburg, Große Freiheit
Das Ding ausm Sumpf
(sb) Stichwort Hip Hop aus München: klar, da fallen einem zunächst Blumentopf ein, aber auch Fatoni, Fiva, Main Concept, Roger Rekless oder - für die Älteren und etwas Lockereren - die nicht ganz so jugendfreien Feinkost Paranoia. Und nun also Das Ding ausm Sumpf! Und zefix, ich tu mir echt sauschwer, mich zu entscheiden, ob ich kränk (VÖ: 06.03.) mag oder nicht. Auf der einen Seite sind die Beats halt schon sehr nice und die Texte wohl durchdacht, auf der anderen Seite zerstört Autotune mal wieder die ganze Atmosphäre und nervt so gewaltig, dass die positiven Aspekte oft ausgeblendet werden. Hört es Euch an und entscheidet selbst - denn das hat Das Ding ausm Sumpf definitiv verdient.
28.02.20 Augsburg - GrandHotel
29.02.20 Passau - Zeughaus
05.03.20 M'Gladbach - Kulturküche
07.03.20 Mainz - RheinmainStehtAuf"
12.03.20 AT- Graz - Scherbe
13.03.20 AT- Feldbach - Glam
Metronomy
(ms) Die größte Herausforderung, wenn man über Musik schreibt, ist, passende Worte für das zu finden, was man beim Hören fühlt, spürt, empfindet. Oft tun sich ja von ganz allein Bilder auf im Kopf, die es dann zu versprachlichen gilt. Metronomy haben das Problem ein wenig vereinfacht. Denn zu ihrer neuen Single Whitsand Bay, die Teil des aktuellen Albums Metronomy Forever (bescheidener Release im letzten September) ist, liefern sie ein leises, aber sehr eindrückliches Video. Was ist der Zauber der Musik? Sie ist uns immer wieder ein helles Licht, wenn wir es dringend brauchen. Und immer wieder Anlass uns zu bewegen; sowohl im Geiste als auch ganz wörtlich mit dem Körper. All das bringt dieses feine Video zusammen: Bewegung und Hoffnung. Ich tanze daheim zu den unterschiedlichen Liedern; meine Nachbarn von gegenüber hören dazu natürlich die Musik nicht (ist eine Straße zwischen) und sehen mich sicher oft seltsam verbogen hinter meinem Fenster. Ich sollte versuchen das Metronomy-Video groß an die Häuserwand zu projizieren!
Die Band ist demnächst noch hierzulande unterwegs! Hingehen, Freunde!
23.03. Lausanne, Les Docks
24.03. Zürich, Komplex 457
28.03. Wien, Gasometer
03.04. Dresden, Alter Schlachthof
04.04. Mannheim, Alte Feuerwache
Lawine
(ms) Ihr kennt sie alle und nerven tut sie nicht nur mich. Die ewige Frage: "Haben sie eine Payback-Karte?" Ich könnte die Verkaufenden jedes mal lynchen, wenn ich das höre. Ein Abzocksystem mit perfidem Anreiz. Und die sind ja nicht die einzigen, die unsere Portemonnaies mit Kundenkarten, Sammelangeboten undundund zum Platzen bringen. Nervt.
Was hilft dagegen? Das ganze umdrehen. Und den grenzenlosem Konsum abfeiern. Denn Grönemeyer hat schon gesagt: "Ich kauf' mir was, kaufen macht so viel Spaß, ich könnt' ständig Kaufen gehen, Kaufen ist wunderschön, ich kauf', egal was." Recht hat er. Geld verprassen macht Spaß, Money left to burn. Ob digital oder analog: Wurscht! Das hat sich auch das Wiener Duo Lawine auf die Fahnen geschrieben und ihrem Erstling (Release: heute!) dieses Motto gegeben. Logischerweise heißt die Platte Kaufhaus und zur Single Bonuscard gibt's ein fein animiertes Video. Der subversive, selbstironische Track pendelt textlich und klanglich in einem seltsamen Zwischenraum von HGich.T, Deichkind und Kraftwerk. Gebt euch diese Mischung, es knallt!
Electric Litany
(ms) Zauber der Musik heißt ja auch: Irgendetwas berührt uns bei einem Lied, einer Strophe, einer Melodie so sehr, aber wir können überhaupt nicht verorten, woher es kommt. So geschehen beim Track Sealight des Londoner Quartetts Electric Litany. Vor vielen Jahren haben ich melancholische Musik in einem zu dem Zeitpunkt sicher ungesundem Maße konsumiert und dieses Selbstmitleid auf gewisse Art und Weise auch genossen. So eine Traurigkeit im jungen Erwachsenensein. Das waren meist die Phasen nach dem Bier oder im Liebeskummer. Klar, die gibt's immer noch, aber sie werden anders (selbst-)therapiert. Doch dieser melancholische Track hat irgendwas in mir berührt. Etwas Vergangenes, das überhaupt nicht wehtut, wenn es kurz wieder aufscheint. Das Album Under A Common Sky ist ab heute als Rerelease wieder zu hören. Klingt so:
Yves Tumor
(ms) Manchmal fragt man sich ja, wie wohl eine Kreuzung zweier Musiker oder Bands klingen würde. So eine mögliche Antwort bietet Yves Tumor. Als ich den Track Gospel For A New Century gehört habe, kam direkt folgender Gedanke: Möglicherweise wurden hier MGMT und Damon Albarn länger in ein Studio eingepfercht mit dem Auftrag, eine Musik mit Wumms, Beat, Ohrwurmgarantie und Tanzbarkeit zu entwickeln. Klar, tun beide so auch ohnehin. Doch hier ist die Dancefloor-Fähigkeit von (zumindest den frühen) MGMT und der abgefuckten Coolness Albarns zu hören. Ein nicht näher zu beleuchtender Mix aus Soul, Pop, R'n'B und ein bisschen Irrsinn. Der wird in jedem Fall deutlich, wenn man sich das Video dazu gibt. Was müssen die zahlreichen Protagonisten für einen Spaß gehabt haben, als sie dafür in der Maske saßen?! Das hier wurde direkt für gut empfunden!
Die Platte Heaven To A Tortured Mind (VÖ:03. April) beweist, dass diese schräge Mischung auch auf Albumlänge sehr gut funktioniert!
The Coronas
(ms) Oh man. Der falsche Name zur richtigen Zeit. Als ich die Ankündigung über die Band aus Irland las, dachte ich erst an einen kleinen Karnevalsscherz. Ist es aber nicht. Doch vor siebzehn (in Zahlen: 17!) Jahren, als die Band sich gegründet hat, war jegliche Infektionskrankheit logischerweise unbekannt. Nun gut...
Die nun mehr als Trio agierende Band The Coronas kommt auf Tour nach Deutschland. So ein unerwarteter Weggang eines wichtigen Bandmitgliedes, stellt dir übrig Gebliebenen natürlich vor fundamentale Fragen. Weitermachen: Ja oder Nein?! Sie haben sich dafür entschlossen und so können sie ihren gefühl- und druckvollen Indiepop weiterhin auf die Bühne bringen. Im Juni erscheint ihr neues Album True Love Waits (wie wahr!) und in den folgenden Städten könnt ihr den brandneuen Songs im Herbst lauschen! Übrigens: Jedes ihrer Alben stiegt in Irland zuverlässig hoch in die Charts ein. So klingen sie, das ist das einzige, was ansteckend ist...
20.09.2020 Berlin, Frannz Club
21.09.2020 Hamburg, Nochtspeicher
23.09.2020 Dortmund, Piano
26.09.2020 Freiburg, Jazzhaus
27.09.2020 München, Strom
28.09.2020 CH-Zürich, Papiersaal
Metronomy
(ms) Die größte Herausforderung, wenn man über Musik schreibt, ist, passende Worte für das zu finden, was man beim Hören fühlt, spürt, empfindet. Oft tun sich ja von ganz allein Bilder auf im Kopf, die es dann zu versprachlichen gilt. Metronomy haben das Problem ein wenig vereinfacht. Denn zu ihrer neuen Single Whitsand Bay, die Teil des aktuellen Albums Metronomy Forever (bescheidener Release im letzten September) ist, liefern sie ein leises, aber sehr eindrückliches Video. Was ist der Zauber der Musik? Sie ist uns immer wieder ein helles Licht, wenn wir es dringend brauchen. Und immer wieder Anlass uns zu bewegen; sowohl im Geiste als auch ganz wörtlich mit dem Körper. All das bringt dieses feine Video zusammen: Bewegung und Hoffnung. Ich tanze daheim zu den unterschiedlichen Liedern; meine Nachbarn von gegenüber hören dazu natürlich die Musik nicht (ist eine Straße zwischen) und sehen mich sicher oft seltsam verbogen hinter meinem Fenster. Ich sollte versuchen das Metronomy-Video groß an die Häuserwand zu projizieren!
Die Band ist demnächst noch hierzulande unterwegs! Hingehen, Freunde!
23.03. Lausanne, Les Docks
24.03. Zürich, Komplex 457
28.03. Wien, Gasometer
03.04. Dresden, Alter Schlachthof
04.04. Mannheim, Alte Feuerwache
Lawine
(ms) Ihr kennt sie alle und nerven tut sie nicht nur mich. Die ewige Frage: "Haben sie eine Payback-Karte?" Ich könnte die Verkaufenden jedes mal lynchen, wenn ich das höre. Ein Abzocksystem mit perfidem Anreiz. Und die sind ja nicht die einzigen, die unsere Portemonnaies mit Kundenkarten, Sammelangeboten undundund zum Platzen bringen. Nervt.
Was hilft dagegen? Das ganze umdrehen. Und den grenzenlosem Konsum abfeiern. Denn Grönemeyer hat schon gesagt: "Ich kauf' mir was, kaufen macht so viel Spaß, ich könnt' ständig Kaufen gehen, Kaufen ist wunderschön, ich kauf', egal was." Recht hat er. Geld verprassen macht Spaß, Money left to burn. Ob digital oder analog: Wurscht! Das hat sich auch das Wiener Duo Lawine auf die Fahnen geschrieben und ihrem Erstling (Release: heute!) dieses Motto gegeben. Logischerweise heißt die Platte Kaufhaus und zur Single Bonuscard gibt's ein fein animiertes Video. Der subversive, selbstironische Track pendelt textlich und klanglich in einem seltsamen Zwischenraum von HGich.T, Deichkind und Kraftwerk. Gebt euch diese Mischung, es knallt!
Electric Litany
(ms) Zauber der Musik heißt ja auch: Irgendetwas berührt uns bei einem Lied, einer Strophe, einer Melodie so sehr, aber wir können überhaupt nicht verorten, woher es kommt. So geschehen beim Track Sealight des Londoner Quartetts Electric Litany. Vor vielen Jahren haben ich melancholische Musik in einem zu dem Zeitpunkt sicher ungesundem Maße konsumiert und dieses Selbstmitleid auf gewisse Art und Weise auch genossen. So eine Traurigkeit im jungen Erwachsenensein. Das waren meist die Phasen nach dem Bier oder im Liebeskummer. Klar, die gibt's immer noch, aber sie werden anders (selbst-)therapiert. Doch dieser melancholische Track hat irgendwas in mir berührt. Etwas Vergangenes, das überhaupt nicht wehtut, wenn es kurz wieder aufscheint. Das Album Under A Common Sky ist ab heute als Rerelease wieder zu hören. Klingt so:
Yves Tumor
(ms) Manchmal fragt man sich ja, wie wohl eine Kreuzung zweier Musiker oder Bands klingen würde. So eine mögliche Antwort bietet Yves Tumor. Als ich den Track Gospel For A New Century gehört habe, kam direkt folgender Gedanke: Möglicherweise wurden hier MGMT und Damon Albarn länger in ein Studio eingepfercht mit dem Auftrag, eine Musik mit Wumms, Beat, Ohrwurmgarantie und Tanzbarkeit zu entwickeln. Klar, tun beide so auch ohnehin. Doch hier ist die Dancefloor-Fähigkeit von (zumindest den frühen) MGMT und der abgefuckten Coolness Albarns zu hören. Ein nicht näher zu beleuchtender Mix aus Soul, Pop, R'n'B und ein bisschen Irrsinn. Der wird in jedem Fall deutlich, wenn man sich das Video dazu gibt. Was müssen die zahlreichen Protagonisten für einen Spaß gehabt haben, als sie dafür in der Maske saßen?! Das hier wurde direkt für gut empfunden!
Die Platte Heaven To A Tortured Mind (VÖ:03. April) beweist, dass diese schräge Mischung auch auf Albumlänge sehr gut funktioniert!
The Coronas
(ms) Oh man. Der falsche Name zur richtigen Zeit. Als ich die Ankündigung über die Band aus Irland las, dachte ich erst an einen kleinen Karnevalsscherz. Ist es aber nicht. Doch vor siebzehn (in Zahlen: 17!) Jahren, als die Band sich gegründet hat, war jegliche Infektionskrankheit logischerweise unbekannt. Nun gut...
Die nun mehr als Trio agierende Band The Coronas kommt auf Tour nach Deutschland. So ein unerwarteter Weggang eines wichtigen Bandmitgliedes, stellt dir übrig Gebliebenen natürlich vor fundamentale Fragen. Weitermachen: Ja oder Nein?! Sie haben sich dafür entschlossen und so können sie ihren gefühl- und druckvollen Indiepop weiterhin auf die Bühne bringen. Im Juni erscheint ihr neues Album True Love Waits (wie wahr!) und in den folgenden Städten könnt ihr den brandneuen Songs im Herbst lauschen! Übrigens: Jedes ihrer Alben stiegt in Irland zuverlässig hoch in die Charts ein. So klingen sie, das ist das einzige, was ansteckend ist...
20.09.2020 Berlin, Frannz Club
21.09.2020 Hamburg, Nochtspeicher
23.09.2020 Dortmund, Piano
26.09.2020 Freiburg, Jazzhaus
27.09.2020 München, Strom
28.09.2020 CH-Zürich, Papiersaal