Sonntag, 30. März 2025

Live in Bremen: Chris Imler & MPC Lafote

Foto: Galya Feiermann
(Ms) Vier Fotos habe ich gestern Abend gemacht. Sie sind alle Mist gewesen. Wer die Musiker des Abends in Aktion sehen möchte, schaut am besten auf deren Insta-Seiten vorbei.

Samstagabend also. Bremen. Horner Eck. Wenn ich richtig informiert bin, haben sich vor nicht allzu langer Zeit einige Menschen zusammen getan, um das Haus, in dem das Horner Eck - eine super Kneipe - ist, als Genossenschaft zu kaufen. Darin sind einige Wohnungen und unten die Bar. Darin finden nicht nur wechselnde Ausstellungen und Konzerte statt, sondern es gibt Getränke zu faires Preisen. Sogar alkoholfreies Bier vom Fass! Es hat gut geschmeckt!

Obwohl schon seit Ewigkeiten im Geschäft, habe ich Chris Imler letztes Jahr zum ersten Mal live erlebt. Als Drummer von Oum Shatt! Genial! Seine eigene Musik hat damit wenig zu tun, baut aber ebenso stark auf Rhythmen. Logisch als passionierter Drummer.
Doch bevor Chris Imler die etwa 40 Anwesenden zum Tanzen brachte, standen noch zwei andere im Vordergrund. MPC Lafote haben ihre Musik dargeboten. Und was war das denn bitte?! Mir wurde nur erzählt: Kommen aus Hamburg und sind gut. Dass sie so genial sind und vor Energie strotzen, hätte ich nicht vermutet. Was für ein Auftritt! Akkurat haben die beiden ihre programmatische Post-Punk-Krautrock-Whatever abgerissen. Dazu muss man sagen, dass der Sound erstklassig war. So viel Energie, wie die beiden hatten, hätten sie stundenlang weiterspielen können. Obendrein waren die auch noch so irre sympathisch! Eine Band, deren Name ich mir schnell abgespeichert habe. Das. War. Enorm!

Keyboard, Synthies, Schlagzeug verschwanden danach und Chris Imlers Repertoire wurde aufgebaut. Analoges und digitales Schlagwerk, Platz für Samples, Loops und ein Theremin. Lässig daneben stehend begann er mit Wumms seinen Part des Abends und es war klar in welche Richtung es geht: Elektronische Experimente untermauert durch analoge Beats. Man könnte, wenn man wollte, von Krautrock sprechen. Oder von soghaftem Wahn. Denn es war sehr leicht, sich in dieser Musik zu verlieren. Unterhaltsame Ansagen, die das Wirre streiften, rahmten seinen Auftritt. Mal nahm er die Trompete, um Loops einzuspielen, doch hauptsächlich ballerten die Beats und tanzen die Melodien aus den Boxen. Richtig schön war zu beobachten, wie viel Spaß er selbst dabei hatte. Ja, das war richtig gut, hat enorm Spaß gemacht und manchmal habe ich einfach nur beobachtet, worauf er gerade haut. Spannend“

Musikalische Gemeinsamkeiten hatten die beiden Auftritte wenig. Aber die Intensität, Leidenschaft und Spielfreude waren auf Augenhöhe. Diese Ergänzung war genial! Gerne wieder!


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung (siehe Blog-Startseite unten) und in der Datenschutzerklärung von Google.