Und das geht so… Foto: luserlounge |
Der Erste Erste war und ist ja immer so ein seltsamer Tag. Diffuse Erwartungen und eine nebelige Mattheit liegen oft auf diesem Tag. Vielleicht auch weil Silvester immer total überschätzt ist. Es steht also fest: Der Erste Erste braucht irgendwie Schwung. Man muss raus aus der Höhle und nicht auf dem Sofa versumpfen.
Ein Glück, dass es Kettcar gibt, die dieses Jahr so einiges vorhaben. Kurz vor Weihnachten haben sie ein Konzert im Knust angekündigt mit diesen Eckdaten: 1.1.: 15 Uhr Einlass, Sektempfang, Kaffee und Kuchen, 16.30 Uhr Karaoke, 17 Uhr Konzert, 21 Uhr Jeder geht zu sich. Ha, was ist das denn bitte für eine geniale Mischung aus Spießigkeit und Genuss?! Eine Band, die zu Kuchen und Sekt einlädt, bevor das Konzert startet. Logo, da bin ich dabei. Und was hat das mit dem Karaoke auf sich?! Eine top Idee der Band, vor dem eigenen Gig fünf Menschen auf die Bühne zu holen, die ein Kettcarlied mit musikalischer Begleitung vortragen dürfen. Also ab nach Hamburg durch den strömenden Regen und der erstaunlichen Betriebsamkeit in der Stadt.
Das mit dem pünktlichen Einlass hat nicht so gut geklappt, aber egal. Erstmal angekommen und die nassen Sachen weg gebracht, danach hieß es: Sekt und Kuchen! Ging beides aufs Haus. Holla! Insbesondere der Kuchen war super lecker, dazu gab es auch noch Schnaps. So lass ich es mir zu Jahresbeginn gefallen. Vielleicht ist der Erste Erste ja der viel bessere Tag für einen kleinen Rausch.
Natürlich war das Konzert ausverkauft, proppevoll das Knust! Fünf mutige Fans durften dann also mit der Band singen. Was für eine Bürde, aber auch was für eine Freude und was für eine einmalige Chance. Blau, Rettung, Balkon Gegenüber, 48 Stunden und sogar Ich Danke Der Academy haben die Freiwilligen toll performt! Und wenn mal ein kleiner Wackler im Text auftrat, hat nicht nur Marcus Wiebusch ausgeholfen, sondern auch all die wunderbaren Menschen im Publikum.
Ein Konzert am Ersten Ersten am frühen Abend. Was soll das eigentlich?! Da muss doch etwas faul sein, oder? Ja, klar! War es auch. Es folgen ja noch zig Konzerte der Band in diesem Jahr. Logisch, dass da etwas dahinter steckt. Eine neue Platte ist da! Juhu! Am 5. April soll Gute Laune, Ungerecht Verteilt (wenn das denn wirklich der Titel ist…) erscheinen. Yeah! Ein einziges neues Lied war zu hören. Und da der Gesang nicht ganz so klar war, kann ich hier und jetzt auch gar nicht viel darüber berichten, außer dass mir die Basslinie sehr gut gefallen hat. Der Rest des eineinhalb stündigen Gigs war Kettcar wie man sie mag! Ein Best Of der eigenen Diskographie und zahlreiche Ankündigungen, dass das alles so mit dem ganzen Karaoke- und Kuchending im Frühjahr in der Sporthalle wiederholt wird. Na logo! Doch am Schönsten ist es ja eigentlich, Reimer zu beobachten, wie enorm viel Freude er beim Spielen hat, wie ein kleines Kind. Und dann haut er noch Ansagen raus, die sich gewaschen haben.
War es mein 34. oder 35. Kettcar-Konzert?! Ich weiß es gerade gar nicht so genau. Aber diese Band und ihre Texte sind für mich immer etwas wie Nachhausekommen. Ihre Verse gehören schon so sehr zu mir dazu, dass es ohne gar nicht geht und wenn ich live dabei bin, geht das Herz auf. So pathetisch darf es einfach mal sein.
Um 18.30 Uhr war das Konzert dann vorbei. Was für eine super Zeit eigentlich?! Nicht nur für den Ersten Ersten, so viel steht mal fest. Diese Band hat alles richtig gemacht, ist danach noch im Foyer unterwegs und hat bestimmt für dieses Jahr noch einiges in der Hinterhand, denn das war erst der Auftakt!
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