(sf) Als Karōshi (jap. 過労死, Tod durch Überarbeiten) bezeichnet man in Japan einen
plötzlichen berufsbezogenen Tod. Todesursache ist meist ein durch Stress
ausgelöster Herzinfarkt oder Schlaganfall - so Wikipedia. Nach acht Jahren Pause besteht diese Gefahr bei der gleichnamigen Kölner Punkband wohl eher nicht, aber die Herren werden ja auch ned jünger. Ganz anders verhält es sich bei der französischen Band The Moorings: die legen nach zahlreichen Liveauftritten nun endlich auch in Deutschland ihr erstes Studioalbum vor und stürzen sich vollends ins Celtic-Folk-Getümmel.
In Frankreich ist "Unbowed", das neue Werk der Damen und Herren aus Sélestat (nahe Strasbourg) bereits erschienen, bei uns ist am 01.09. so weit und wir dürfen uns auf eine gehörige Portion Traditionals im Stile der Dropkick Murphys, Pogues oder Dubliners gefasst machen. In nüchternem Zustand mag die energiegeladene, irisch beeinflusste und oft durch den markanten durch Violine getragenen Sound mitunter auf die Dauer etwas anstrengend wirken, aber mit dem einen oder anderem im Tee und vor allem live geht das richtig gut ab. The Moorings stellen dabei nicht nur eine Antwort auf Genregrößen aus den USA oder dem UK dar, sondern verleihen ihren Songs durch gelegentliche französische Texte das gewisse Etwas. Punkrock, Balladen, Protestsongs - man kann sich durchaus wiederfinden und als eigentliches Highlight lockt "Amsterdam", eine Coverversion des Klassikers von Jacques Brel.
Bereits am 25.08. veröffentlichen Karoshi ihr neues Album "Rabauken und Trompeten" und zwar ausschließlich auf Vinyl und digital. Irgendwie schon cool sowas. Auch wenn der letzte Release der Kölner schon acht Jahre zurückliegt, sind die Herren noch nicht eingerostet und hauen Gitarrenriffs raus wie die ganz Jungen. Wie heißt es in der PR-Meldung des tollen Labels "Rookie Records" so schön: "Wer hätte anno 2003 auch nur einen Pfifferling darauf gesetzt, dass unsere ungemein unsteten Freunde des unrasierten Blaspunks eine solch lange Lebenszeit erreichen würden." Sind wir froh, dass es so ist, denn so konnten knackige 10 Songs in 31 Minuten gepresst werden, die zu keiner Zeit langweilig sind. Wer auf Punk steht, der ist hier richtig und dürfte sich gelegentlich an die Mad Caddies, die Mighty Mighty Bosstones oder Less Than Jake erinnert fühlen. So, genug Schubladen, jetzt hörts Euch einfach an, auch wenn ich vom aktuellen Album leider noch kein Video gefunden habe.
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