Minor Alps, "Get There": Zwei alte Hasen debütieren!
(ms) Das neue Jahr hat angefangen. Der Adventskalender ist nun schon länger vorbei. Uns hat er großen Spaß gemacht, es waren viele spannende und ausgefallene Jahresrückblicke von euch Lesern dabei, und jeder hat sich zu lesen und veröffentlichen gelohnt.
Nun geht's aber wieder back to business! Musik, Musik und noch mehr Musik. 2014 wird sicherlich mächtig spannend, doch der Start geht los mit einem Debut aus dem letzten Jahr!
Quelle: minoralps.tumblr.com
Minor Alps. Die unbedeutenden, die kleinen Alpen. Hm, was soll das denn nun wieder heißen? Keine Ahnung. Ein Bandname musste her und da ist er! Albumtitel "Get There". Tja. Wohin denn? Zu den Bergen? Darüber könnte man jetzt lange nachdenken und sich die Hirnmasse zermartern, oder man könnte es einfach lassen, die Platte nehmen, auf den Drehteller legen, die Nadel gefühlvoll runterlassen, den Raum abdunkeln, vielleicht ein warmes Getränk bereitstellen, es sich gemütlich machen und reinhören.
Frage vorab: Wer musziert hier eigentlich? Antwort: Bei dieser Band haben sich zwei zusammengetan, die das Musikgeschäft besser kennen als manch andere, weil sie beide schon seit über 20 Jahren dabei sind und viele Patten ans Tageslicht befördert haben. Juliana Hatfield war einst Teil der Blake Babies und lange solo unterwegs. Matthew Caws ist Sänger, Gitarrist und Texter der großartigen Indie-Band Nada Surf. Man darf aber aufatmen: Nada Surf werden weiterhin zu dritt Lieder schreiben und Bühnen bespielen!
Quelle: minoralps.tumblr.com
"Get There" geht eher gemütlich los mit ruhigen Klängen, dreht dann aber auf und lässt zwei der besten Lieder der Platte aufeinander folgen: "I don't know what to do with my hands" und "Far from the roses". Doch was passiert danach?! Auf eine eigenartige Weise flacht das Album ab. Es könnte beinahe eine Ansammlung von Nada Surf-Songs sein mit einer zweiten Stimme dabei. Es gibt keine Stichhaltigen Punkte, was die kommenden Momente zu etwas wirklich Eigenem machen. Wobei man hier anführen muss, dass Caws und Hatfield die gesamte Zeit über im Duett singen und zu einer zu hörenden Stimme verschmelzen; sicherlich die Stärke des Albums. Und man muss den beiden auch zugute halten, dass sie bis auf die Drums alle Instrumente selbst eingespielt haben. Doch es fällt schwer ein Alleinstellungsmerkmal klar herauszuhören. Es plätschert ein wenig daher, man dreht die Platte und die B-Seite plätschert einfach weiter. Allein "Mixed Feelings" sticht mit den aufgedrehten Gitarren nochmal heraus.
Als großer und langjähriger Nada Surf-Fan frage ich mich, wie das passieren konnte. Beiden haben mehr als genug Potential, um zusammen ein starkes Album zu machen.
Ergo: Der Klang ist insgesamt gut, beide Stimmen harmonieren wunderbar miteinander, doch die zündenden Ideen fehlen insgesamt. Daher: 6/10
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