Freitag, 23. September 2011

The Kooks. Knastbrüder. Einmal bücken, bitte!

(mb) Kürzlich ist das dritte Studioalbum "Junk of the Heart" von The Kooks erschienen. Nachdem das Zweitwerk "Konk" allenfalls mit der etwas verspulten B-Seite überzeugen konnte, setzt das neue Album der vier Briten neue Maßstäbe in Sachen Einfallsarmut, Langeweile und Sell - Out.
Die gleichnamige Vorabsingle "Junk of the Heart ( Happy )" ließ schon dudligen Radiopop vermuten, es sollte sich auf das gesamte Album ausdehnen. Die Lyrics sind so grauenvoll kindlich, so folkloristisch - kitschig angehaucht, dass man Luke Pritchard als den nächste Schlagerbarden deklarieren könnte. Im besten Falle als missratenen, minder - intelektuellen kleinen Bruder eines Alex Turner, der es mit seiner Band Arctic Monkeys Album für Album versteht, nicht nur musikalisch, sondern auch textlich zu überzeugen.

Donnerstag, 8. September 2011

Von Tagträumen, genmutierten Spinnen und dem Weltretten. Hello Gravity haben ein Wunderkind geboren.

(mb) Das Superheldentum. Wie oft verliere ich mich darin. Ich tagträume mehr Spinnereien als Spiderman Wolkenkratzer mit seinen wabernden Fäden einschnürt. Aus großer Kraft folgt große Verantwortung. Allzu gerne würde ich pathetische Phrasen an meine normalen Mitbürger verteilen. Auf laute Musik folgt eine laute Autohupe. Ich schrecke zurück. Tagträume Adieu, nassherbstliche Realität Ahoi! Nun stehe ich  mit hängenden Schultern blass wie ein weißer Zebrastreifenstrich vor dem Straßenübergang.

Sonntag, 4. September 2011

Morgenstund hat Gold im Mund. Ach was. Abrechnung eines Morgenmuffels.

Anna-Sofie

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(mb) Der Wecker klingelt. Ein neuer Tag beginnt. Freude schöner Gotterfunken. Ich habe viel vor, freue mich auf den Tag. Das Wetter scheint auch gut zu sein. Der Wecker klingelt. Oh, wieder eingeschlafen. Ein neuer Tag beginnt. Die Augen versuchen sich aus der müden Einkerbung in meinem Gesicht zu lösen, doch sie fallen schneller als David Jarolim bei angeblichen Fouls. Der Wecker klingelt. Und täglich grüßt das Murmeltier. Morgenstund hat Gold im Mund. Nicht für mich. Nie. Ich komme schlechter aus dem Bett als Westerwelle aus seinem außenpolitischen Dilemma. Du bist die dritte Brustwarze, der sechste Finger an der Hand, der überflüssige Kropfs meines Tagesablaufs. Du und ich zusammen kreativ? Fehlanzeige. Du und ich zusammen gut gelaunt? Fehlanzeige. Du und ich zusammen was Essen? Mir wird schlecht. Wo ist mein Humor?
Nun, ein wenig haben wir gemeinsam. Ich bin wie du manchmal - ich brauch Zeit zum auftauen.
Entschuldige, aber ich bin Eule. Nachtaktiv. Wenn alle anderen schlafen kommt mein Organismus in die Gänge. Mit dir bin ich Fahranfänger. Mit dir kriege ich weniger gebacken als eine Dorfbäckerei. Mit dir bleibt die Zeit stehen. Du bist nicht dass was ich will. Ich hass´ deinen Stil, deinen Sexappeal - okay ich relax mit dir. Kommst da träumend feuerrot über den Horizont und bringst mir feinherben Kaffeeduft und süßlich duftende Milchcrossaints. Deine sanfte diplomatische Demütigung umarmt mich jeden Tag. Nur bist du wie Verliebtsein - oft zur falschen Zeit.
Ich weiß, du hast viele Freunde. Du bist beliebt. Ich finde dich unausstehlich. Wir sind kein gutes Team. Die Freunde, die dich mögen, sagen du wärest aufgeweckt. Sie sagen nicht, dass wir unausstehlich sind. Nur, dass ich es bin.