Samstag, 24. August 2013

Die Festivalgänger - Typologie. Welcher Typ bist du?



(mb) Man wartet das ganze Jahr vorfreudig auf die Festivalssaison und  auf einmal startet sie auch schon und man lebt und atmet und genießt und trinkt und kotzt und zittert und macht dann alles wieder genauso. Ein wohliger Schauer umfasst jeden Festivalpatienten, dessen verwirrte Augen montagmorgens so erschreckend sind, dass der Chef den örtlichen Priester kontaktiert, weil er fürchtet etwas Überirdisches hat Besitz von seinem Mitarbeiter ergriffen.

quelle: schwarz-bote.de


quelle: dasding.de

Um die ganze Materie besser verstehen zu können, haben wir eine hoch wissenschaftliche Typologie der Festivalgäste erstellt. Es gäbe noch vielmehr absurde Auswüchse, aber in diesem Essay sollen die markantesten Charaktere aufskizziert werden. Erkennst Du dich oder jemanden deiner Freunde?



Typ 1: Der Musiknazi

quelle: stuttgarter-zeitung.de
Der Musiknazi liked vor dem Festival jede neu bestätige Band auf der Festival Facebook Page. Zum Festival hat er sich den Timetable in 7-facher Anfertigung ausgedruckt, jedesmal handelt es sich um eine andere Variante. Die Zettel sind alle mit Textmarker und wirren Kritzeleien versehen. Aber er behält den Überblick und kündigt bereits vorher an, mindestens 40 Bands zu sehen, vergisst dabei aber, dass er auch beim Bierholen und Pinkeln anstehen musst. Am Ende hat er 12 Bands gesehen und fand das Festival supergeil, das Line-Up dann aber irgendwie doch wieder nicht so überragend.

Typische Sätze: „Die Band habe ich schon dreimal gesehen.“  „Um 15:25h spielt Boysetsfire auf Stage A und um 16:05h The Kooks auf Stage B. Ich weiß, es wird sich ein bisschen überschneiden, aber wenn wir rüberlaufen sehen wir fast beide Konzerte ganz. Wer kommt mit?“

Samstag, 17. August 2013

Open Flair 2013: Eine Liebeserklärung


(ms) Liebes Open Flair,
Zum fünften Mal pilgerte ich zu dir, anbei ein grandioser Haufen an Freunden! Über Wege, Stationen und Bühnen musste ich mich im Vorfeld nicht informieren, es war alles bekannt und so schön vertraut und Eschwege ist und bleibt sicher auch der einzige Ort in Hessen, wo ich jemals so gern hinfahre. Donnerstag angekommen, Zelt aufgebaut mit Mühe und Not, Nachbarn begrüßt: selbstverständlich sympathische Menschen! Und zack! das erste Dosenbier wird geöffnet und genossen! Weitere folgen! Bändchen holen, Bier holen, Verlängerungskabel kaufen, Monsters of Liedermaching gucken. Flunkyball (aka Bier sauf und lauf). Andere Bands verpasst, egal.

Dienstag, 6. August 2013

Schwitzen, Trinken, Springen. Juicy Beats Festival Dortmund.


(ms) Dortmund, 35°C. Westfalenpark. Juicy Beats Festival.

Aus der U-Bahn raus, zwanzig Minuten heftiger Regen, aber eher eine Erfrischung als alles andere. Schnell ein Bier und ab zu Weekend zu einer der gefühlten zwanzig Bühnen in dem großen Park. Fleißig bei "Schatz, du Arschloch" mitgrölen, auch wenn man es vorher nicht kannte. Und dann unverzüglichst Wasser trinken, die Sonne knallt wie blöd. Vor der gleichen Bühne danach Käptn Peng und die Tentakel von Delphi. Was ist da denn los gewesen?! Nach wenigen Minuten schon total überzeugt; witzige, kluge und teils wirre Texte gepaart mit erstklassiger Musik und die Samples bei den Songs mit Shaban zusammen gingen auch gut ab. Dann wieder Wasser, und das zweite von drei Bieren an diesem muggeligen Sommertag. Kurz durchschnaufen, dann wieder an der FZW-Bühne MC Fitti live sehen. Was soll man da erwarten?! Besser nichts. Es war dennoch irgendwie originell, gewollt schlecht und sehr lustig bei "Du willst du sein wie MC Fitti" oder "30°", der Soundtrack des Tages.