Mittwoch, 3. Oktober 2012

Amplifier - von Manchester über Wien in die Lounge!

(bm/sf) - "I’d like to be … Under the sea … in an Octopus‘ Garden in the Shade …" - mit diesem Song der Beatles wurde das Konzert am 7.6.2011 im Wiener „Chelsea“ eröffnet. Sel Balamir, Neil Mahony (inzwischen leider ausgestiegen), Matt Brobin und ex-Oceansize Gitarrist Steve Durose betreten die kleine  aber feine Bühne und plötzlich ertönt mitten im Gesang von Ringo und Konsorten ein Gong. Jeder weiß: jetzt geht es los und „THE WAVE“ fängt alle ein! CUT! Jetzt zum eigentlichen …

So here is your holy Bible … The Octopus „Special Edition 1.0“, wie ich sie stolz präsentieren darf. Ich bin einer von nur 500 Leuten, die bereit waren, dieses Projekt soweit zu sponsern, dass es dann auch wirklich produziert wurde. Wir sprechen hier also von einem absoluten Sammler- und Liebhaberstück!

Und trotzdem: Jeden Cent ist es wert, denn keine milliardenschwere Plattenfirma hätte es hochwertiger produzieren können bzw. wollen.Wenn alles aus den Händen der Menschen kommt, die dieses Meisterwerk geschaffen haben,dann kann man definitiv stolz sein, oder?



Erhalten habe ich ein Doppelalbum mit je 8 Tracks pro CD und die Lieder als einzelne funktionieren nicht bzw. nur sehr bedingt; schwer zu verstehen oder noch schwerer zu hören… Aber bitte bitte: nur 2-3 Chancen geben! Es dauert, aber es lohnt sich dann 8-10fach!


Warum?

Es ist nicht erforderlich, jemals von dieser Band gehört zu haben … Ich würde fast so weit gehen zu sagen, dass das sogar noch viel besser für die Jungs ist, denn wenn AMPLIFIER als Band bisher ein Fremdwort ist, dann wird diese Erfahrung das ändern!

Auch wenn der Track „The Runner“ sehr verstörend wirken mag und vermutlich viele verjagt, so zaubert schon der zweite Titel ein Grinsen ins Gesicht. Dieses zufriedene Gemüt treibt einen garantiert bis zum Ende der ersten CD und spätestens dann will man sicher mehr davon.

Der zweite Silberling beginnt mit „The Sick Rose“ äußerst eingängig; „Interstellar“ holt die Sache zurück auf den Boden, auch wenn es weit, weit in den weiten, weiten Raum gehen mag...

Ehrlich gemeinter Ratschlag: dieses Album erfordert ca. 3 Stunden Zeit und ich schätze mal 1-2 Flaschen was auch immer *g* … und die Augen schließen bitte! Oder sollte tatsächlich jemandem die Special Edition in die Hände fallen: nix trinken! Augen offen und das geniale Booklet genießen …

Kurz und prägnant – ein Klanguniversum trifft auf den zarten menschlichen Organismus und er muss lernen damit umzugehen. Wenn er das geschafft hat, kann keine Dimension das Hindernis sein!

Noch in diesem Jahr soll das neue Album erscheinen und man darf gespannt sein, was sich die Band diesmal ausgedacht hat, denn die Herren aus Manchester rocken trotz des Ausstiegs von Neil Mahony weiter das Universum – und das machen sie eben richtig!

 (Gastartikel von Michael Böhm - die luserlounge zieht den Hut und sagt "Vergelts Gott!") 





1 Kommentar:

  1. Du bist nicht einer von 500 Financiers...viele Leute haben Geld gespendet, ohne einen materiellen Gegenwert erhalten zu haben, nur um dieses beste Indie-Prog-Alternative-Rock-Konzeptalbum der letzten Dekade zu unterstützen. Wer Oceansize,alte Rush-Werke und ähnliches mag, wird an der Platte nicht vorbei kommen! Ein Meisterwerk anti-kommerzieller Musikproduktion!

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